Schwierige Randbedingungen prägen die Planungsaufgabe: Hochwassergefährdung, Lärmbelastungen aus Straßen-, Schienen- und Luftverkehr sowie ein erhaltenswerter alter Baumbestand. Nach umfassenden Variantenuntersuchungen entsteht eine Einrichtung, die 150 Kindern in fünf Kindergarten- und vier Krippengruppen Platz bietet.

Der langgestreckte, zweigeschossige Baukörper bildet zusammen mit einer begrünten Wandscheibe den notwendigen Lärmschutzwall, der den nach Süden gerichteten Freibereich schützend umgibt. Das Gebäude wird aus dem hochwassergefährdeten Bereich herausgehoben und das Spielgelände zum Erdgeschossniveau hin angeböscht, um die direkte Verbindung zwischen Gruppenräumen und Grünraum zu erhalten.

Das nach Süden mit großzügigen Verglasungen geöffnete Gebäude zeigt sich zu den anderen Himmelsrichtungen weitgehend geschlossen. Die koppelbaren Gruppenräume werden in beiden Etagen über breite Spielflure erschlossen. Teil dieser Spielbereiche sind unterschiedlich große Sitznischen, die sich aus vorgezogenen Fensterumrahmungen entwickeln und Einblicke in den beeindruckenden Baumbestand und die benachbarten Gärten bieten. Der kompakte Baukörper zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz aus. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für optimale Luftqualität. Das begrünte Dach fügt sich in die kleinteilige umgebende Bebauung und Gärten ein. Anfallendes Regenwasser wird über ein Rigolensystem direkt auf dem Grundstück versickert.

Pläne